*** bis Mitte Juni ***

Immer wieder könnt ich mich über diese - nennen wir sie betagten Menschen ärgern, die jegliches Benehmen im Alter anscheinend verlernt haben. Sofern sie es jemals hatten.

In der Apotheke sind 2 Kassen geöffnet, an beiden wird bereits jemand bedient. Ich stell mich brav hinter einer an, nach mir betritt eine griesgrämig dreinblickende betagte Dame den Laden. Nach nur 15 Sekunden beginnt sie ob der "langen" Wartezeit ungehalten zu schnauben und beschließt kurzerhand eine 3. Schlange für sich zu öffnen, an der sie jetzt an der Spitze steht. Sie trommelt genervt mit den Fingern am Pult herum.
Wo sie wohl so dringend hin muss? Sicher nicht zurück ins Büro, weil ihre Mittagspause nur 30min dauert ...

Diesmal hab ich Glück. Die Person vor mir ist früher fertig als die in der Nebenschlange. So was passiert mir normalerweise nie. Ich stehe prinzipiell in der langsamen Schlange. Wie wir alle wohl. Einbildung.
Die Apothekerin fragt mich was ich haben möchte, als die ältere Dame wutentbrannt schnaubt: "Könnte ich jetzt bitte endlich bedient werden, ich bin jetzt d'ran."
Freundlich entgegne ich: "Sie können sich vielleicht nicht mehr daran erinnern, aber Sie haben nach mir den Laden betreten. Also bin wohl ich an der Reihe."
"Aber ich warte schon so lange!"
"Was glauben Sie wie lange ich schon warte wenn ich vor Ihnen hier war?"

Und ich widme mich meinen Einkäufen, lass mich über dies & jenes beraten. Der ältere nette Herr neben mir wird wohl auch noch etwas länger brauchen. Aus den Augenwinkeln bekomme ich noch mit ein wenig Schadenfreude (die konnte ich in dem Moment nicht unterdrücken) mit, dass die ältere Dame ob ihres gestressten Zustandes stampfend den Laden verlässt. So wichtig kann's dann wohl nicht gewesen sein.

Binnen 1 Minute war ich dann fertig.

Gestern hab ich hr. frosch am Abend zu einer Fa.veranstaltung begleitet. Ich denke normalerweise wären wir nicht hingegangen, aber da der von uns sehr geschätzte hr. ambros im Zuge dieser Firmenfeier auftrat, konnten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Wider Erwarten wurde es auch ein sehr netter Abend (ein mal abgesehen von dem guten aber ansonsten relativ katastrophalen "flying dinner" catering) der dann doch bis halb 2 in der Früh gedauert hat (wer hätte gedacht, dass Leute besagter Firma so lässig feiern können ;o)).

Der werte Finanzminister hielt eine Ansprache und ich muss sagen, der Herr kommt in Nature wirklich recht sympathisch rüber. Über das "flying dinner" verlier ich besser kein Wort. Woiferl hat dann die Stimmung für 1 Stunde ziemlich aufgeheizt (auch wenn ich mich irgendwie nicht des Gefühls entwehren kann, dass es ihm nicht sonderlich viel Spaß gemacht hat ...).
Danach ging's ab an die Bar zum Shaken. Ich weiß wirklich nicht mehr wieviel ich getrunken habe. Nach 2 Schlucken Caipirinha ging's ab auf die Tanzfläche und kaum war ich zurück, stand wieder ein neues volles da. Abgeleitet von meinem heutigen Zustand würde ich aber meinen, dass ich schon immer mehr als nur 2 Schluck von jedem Glas getrunken hab.
Eine Sonnenblume und eine Tulpe gab's als Präsent zum Abschluss dann auch noch.

Zu Hause angekommen zieht mein werter Gatte dann ein Handy - das ihm nicht gehört -, einen BMW-Schlüssel - welcher ihm auch nicht gehört - und eine Zutrittskarte einer Firma - bei der er definitiv nicht arbeitet - aus dem Sakko. 3x geraten: das Sakko gehört auch nicht ihm.
Also kurz vor 2 Uhr noch einmal ab in den 1. Die Sachen werden dem richtigen Besitzer übergeben und das richtige Sakko wird mitgenommen.
Aufgrund all dieser Aufregung, kann es schon 'mal passieren, dass es dem einen oder anderen am Heimweg leicht übel wird. ;O)

Einen wirklich ausgesprochen netten Abend gestern dort verbracht. Den Klängen und den tollen Texten von Wolfgang Ambros und Günter Dzikowski gelauscht und einfach nur genossen. Einmal ein ganz anderes Erlebniss - aber wunderschön.

Wolfgang Ambros interpretiert in dieser Benefizkonzertreihe unplugged-Versionen von Klassikern und Raritäten, sowie einige neu arrangierte Nummern - wie gewohnt in einer gelungenen Mischung aus Pop und Rock. Der Reinerlös der Konzerte kommt zur Gänze der Organisation AMREF AUSTRIA für die Revitalisierung des "district hospitals" Kwale in Kenya zugute.
https://www.wolfgangambros.at/