
Au ja - das war gestern ein feines Konzert. Nicht so eines, wo jeder dahergelaufene Teenie eine Konzertkarte kauft um seinen Schwarm anhimmeln zu können, sondern eines wo wirklich ein Großteil der Leute wahre Genießer der Musik sind. Nichts gegen Konzerte wie das von Robbie oder so. War ja selber dort und hab es unendlich genossen.
Aber so Konzerte, wo dann einmal wirklich die Musik im Vordergrund steht, so altgediente Musiker, die den Rythmus im Blut haben spielen - DAS ist es. Sich einfach nur fallen lassen und sich wegshaken.
Santanas „Shaman“ ist ein Gesamtkunstwerk. Carlos lädt zu einer musikalischen Reise durch Zeit und Raum, bei der man sich fallen lassen kann. Genauso seh' ich's auch!
Outlandish war schon einmal eine super tolle Überraschung. Bisher kannte ich ja nur ihr Remake von "Aisha", aber die Burschen haben weit mehr d'rauf. Toller R'n'B & HipHop, gemischt mit ein wenig Soul - so hab ich's gern.
Santana selber blieb während des Konzerts wie immer eher im Hintergrund, taute erst gegen Ende ein wenig auf.
Die wirklichen Showmaker waren diese beiden Herren:
Tony Lindsay und Andy Vargas
Ersterer hat eine wahnsinns Stimme und 2. hat mich eher durch sein Aussehen und sein Hüftwackeln beeindruckt (*g*). Nein, auch Andy hat eine ganz passable Stimme, gutes Rythmusgefühl und versteht es die Leute anzuheizen.
Ein ganz lässiges Schlagzeug Solo hat dieser Herr geliefert: Denny Chambers
Ein kleines Maxl, der ein wenig wie ein Guerilla Kämpfer aussieht, aber er hat mich ganz positiv überrascht. Ich glaub, der versteht sein Handwerk ;o)
Die Band bestand dann noch aus Chester Thompson (Keyboards), Benny Rietveld (Bass), Raul Rekov (Congas, Perkussion), Karl Perazzo (Timbales, Perkussion) und den Sidemans Bill Ortiz (Trompete), Jeff Cressmann (Posaune), Myron Dove (Rhythmus-Gitarre, Bass).
Super Einlage: Outlandish wurde für ein gemeinsames Lied auf die Bühne gerufen. Haben sie toll hingekriegt und den Leuten hat's gefallen!!
Unnötiger Stargast: Genre Star Citizen Cope. Sah aus, wie wenn er nicht ganz dicht ist, bekam die Augen nicht auf (nebenbei: er hatte ein blaues Auge ...) und sang nicht bes. toll. Von seinen LagerfeuerGitarrekünste 'mal ganz abgesehen....
Absolute Showlieblinge: Smooth, Maria Maria, Put your lights on
Meine Lieblinge wurden gegen Ende gespielt - ein Hoch auf seine "alte" Zeit, als Oye Como Va, Black Magic Woman, Samba Pa Ti oder ähnliches entstanden sind. Leider hat er "Europe" nicht gespielt. Ts, der erlaubt sich was ;o)
Aber obwohl ich seinen alten Stil liebe, find ich auch "Supernatural" u. sein neues Album "Shaman" wirklich gut gelungen. „Shaman“ leuchtet in allen Farben des Regenbogens, verschmelzt Pop, Rock, Alternative, Latin, Funk, Jazz, Soul, R&B, HipHop und Oper. Mit dabei ua: Placido Domingo, Dido, P.O.D., Michelle Branch, Chad Kroeger (Frontmann von Nickelback), Seal, Macy Gray, Musiq (Soulchild).
Wusstet ihr wofür Shaman steht? "Shaman" steht für "Shamane" und damit für Personen, die die Gabe besitzen, in Ekstase Verbindung mit Geistern aufzunehmen, Menschen zu heilen oder das Unglück abzuwenden.
Bin sonst nicht so der Wir-halten-uns-an-den-Händen-und-beten-für-Frieden Mensch, aber es war trotzdem ein bewegender Moment als er meinte (sinngemäß): "Wir sind hier und wollen euch zeigen, dass es auch eine andere Seite von Amerika gibt. Wir wollen Frieden. Egal welcher Herkunft wir sind, wir müssen uns bemühen, den Himmel auf die Erde zu holen, all die guten Dinge wie Liebe, Schönheit, Wärme, Zufriedenheit, die auf CNN nie gezeigt werden ..." Bravo!!