Es gibt die sogenannten gelben Engeln. Die hätten mir zwar sicher geholfen, aber Starthilfe hätten sie mir nur schwer geben können, denn deren große Kombis passen nicht in unsere Hofeinfahrt.
Und ich hab erst jetzt gelesen, dass es auch so etwas gibt (das haben die sicher):
leistungsfähige tragbare Akkupacks mit Kabel und Zangen, mit denen Starthilfe an unzugänglichen Stellen oder ohne Straßenkavalier möglich ist

Diverse Nachbarn hätten zwar sicher geholfen, aber leider war ein Startkabel nicht zur Stelle.
Und außerdem hätte ich ihren Pensionisten-Rhythmus - den Wagen immer nur Sonntags zu starten - gehörig durcheinander gebracht. ;o)

Morgen muss ich raus zu meinen Eltern aufs Land fahren. Geht zwar auch ohne Auto ist aber mit den Öffentlichen bissi "zach", wie wir Wiener zu sagen pflegen.

Mein ganz persönlicher Engel heute Abend dürfte meine kleine Not zwischen den Zeilen gelesen haben, denn obwohl sie heut Abend schon etwas vorhatte ist sie extra vorher noch mit ihrem Auto zu mir gedüst und hat mir Starthilfe gegeben. Startkabeln hatte sie und ihr Auto ist auch klein genug für unseren Hof. ;O)
Ich kann gar nicht sagen wie dankbar ich ihr bin!

Und siehe da - letztendlich hat es geklappt! Nachdem ich jetzt auch noch fast 1,5 Stunden auf Autobahnen u. diversen Landstraßen unterwegs war um die Batterien aufzuladen, hoffe ich, dass mein Spucki morgen auch wieder anspringt.
Also Daumen drücken alle zusammen!

So macht Frau der Ausverkauf keinen Spaß!

geplant war - in 8 Stunden von Rom nach Wien über Düsseldorf:

• 08:00 Uhr: Abfahrt vom Hotel zum Bahnhof
• 08:20 Uhr: Zug vom Bahnhof zum Flughafen
• 10:55 Uhr: Flug von Rom nach Düsseldorf
• 14:45 Uhr: Anschlussflug von Düsseldorf nach Wien
• 16:10 Uhr: Ankunft in Wien

schlichte Wahrheit - in 13 Stunden von Rom nach Wien über Düsseldorf:

• 08:00 Uhr: Abfahrt vom Hotel zum Bahnhof
• 08:40 Uhr: Zug vom Bahnhof zum Flughafen
• 12:30 Uhr: Flug von Rom nach Düsseldorf
• 19:30 Uhr: Anschlussflug von Düsseldorf nach Wien
• 21:30 Uhr: Ankunft in Wien

Und demnächst folgt dann der Bericht über den schöneren Teil der Reise!

Weil fr. knutsch heute Abend etw. vorhat, war geplant, dass mit 2 Autos in die Firma gefahren wird.

Der Plan hat sich recht schnell verändert, denn das brave aber alte Auto von fr. knutsch wollte einfach nicht und nicht anspringen.
Zum Glück war der Manne noch nicht weggefahren, also ab ins neue, große, super-tolle Auto, das auch brav ist und anspringt.
Aber nach 10 Minuten Fahrt stirbt auch des Mannes neue Auto bei einer roten Ampel ab u. lässt sich nicht mehr anstarten.

Jetzt steht das Auto - so halb im Parkplatz und halb auf der Straße - irgendwo im 9. Bezirk. Natürlich in der Kurzparkzone.
Die 2 heimischen Automobilclubs waren telefonisch einfach nicht erreichbar (hätte ja auch nix gebracht, bei bis zu 5 Stunden Wartezeit ...), etwaige hilfsbereite Autofahrer hatten keine Starterkabeln mit (wir übrigens auch nicht) und außerdem glaubt Manne, dass es nicht an den Batterien liegt.
Also ab ins Taxi u. in die Fa., mit abgefrorenen Zehen. Das Auto überlebt's hoffentlich so halb auf der Straße bis heut Abend.

15.01.2006 Wien Rom - Fiumicino 13:50

Wir waren schon fast fertig mit dem Essen, genossen beide unseren abschließenden Espresso, mein Frosch mit Nachspeise, ich mit einem guten Grappa.
Die Vorspeise, die Pasta und der Fisch davor hatten ausgezeichnet geschmeckt, der Wein sowieso. Wir waren zur damaligen Zeit recht oft bei diesem Italiener im 9. Bezirk. Er lag nahe beim Büro, wir wohnten auch nicht weit weg und gut war er obendrein.
Beim Personal waren wir längst bekannt und wie das oft so ist - einige Gäste sah man auch immer wieder dort.

Das Pärchen, das neben uns saß, hatten wir dort allerdings noch nie gesehen. Sie waren so zwischen 40 und 50 Jahre alt, gut gekleidet.
Als sie die Rechnung verlangten kam es zu einem ganz kurzen Wortwechsel zwischen uns - ich weiß heut nicht mehr wer anfing oder worum es ging.
Aber wahrscheinlich ein ganz normal Small Talk, ein kleiner Witz, alle lachten kurz und dann widmete man sich wieder dem Partner am eigenen Tisch.

Bis die Kellnerin kam und sich ein 2. kurzer Wortwechsel ergab, der dazu führt, dass der Mann auf einmal auch unsere Rechnung verlangte und sie bezahlte.
Einfach so. Bis heute wissen wir nicht warum.

Wir haben wohl 1 Mal nachgefragt, aber er meinte, es wäre ihm ein Anliegen, wir wären so ein nettes Pärchen und mehr Gründe gäbe es dafür nicht. Artig haben wir uns bedankt und ich glaube mich erinnern zu können, dass es an dem Abend kein anderes Gesprächsthema mehr zwischen uns gab. Ich mein - wann erlebt man so etwas schon? Wenn, dann sicher nur 1 Mal im Leben.

Wir haben die beiden dort nie wieder gesehen, mittlerweile waren wir aber sicher auch schon 2 Jahre nicht mehr dort.

Ich denk nicht mehr sehr oft daran, aber so ab und an kommt es mir wieder in Erinnerung. Und dann muss ich lächeln.
Früher hab ich mich oft geärgert, dass diese Aktion so schnell über die Bühne ging, wir eigentl. danach nicht wirklich mehr etwas mit diesen Menschen gesprochen haben, denn sie sind sofort danach aufgestanden und gegangen. Wahrscheinlich haben wir uns nicht einmal so richtig schön bedankt, wir waren einfach zu überrascht. Mittlerweile denk ich mir, dass dieser Mann sicher gespürt hat, wie sehr wir uns über die Geste gefreut haben - nicht darüber, dass wir Geld gespart haben - sondern darüber, dass es anscheinend doch noch herzensgute Menschen auf der Welt gibt, die geben ohne etwas dafür zu verlangen.